12. Juni 2024
Foto © BauKarussell
Die Mobilbox Austria vermietet und verkauft Container. Auch Kreislaufwirtschaft wird vor Ort in Münchendorf großgeschrieben: Gebrauchte Container werden aufbereitet und wiederverwendete Bauteile wandern in die Module. Sonja Zumpfe und Jasmin Bermadinger überreichten ein Social Urban Mining Impact Zertifikat für ein abgeschlossenes Projekt an Geschäftsführer Alexander Bauer und durften die Mobilbox etwas näher kennenlernen.
Die Mobilbox Austria ist der österreichische Standort der Mobilbox Gruppe, die sich seit 1997 mit dem Verkauf und der Vermietung von Containern beschäftigt. Das Unternehmen kauft auch gebrauchte Container an und baut diese zurück bzw. bereitet diese wieder auf. „Wir versuchen immer, gut auf die Kunden einzugehen. Für einen Landwirt etwa, der sich daraus günstig einen Hühnerstall bauen möchte, ist ein gebrauchter Container perfekt“, so Bauer. Mobilbox sieht die Chance bei Re-Use Bauteilen für sich vor allem aus der wirtschaftlichen Perspektive. Sie versuchen, stets offen für Neues zu bleiben und sind auf der Suche nach Möglichkeiten, auch gebrauchte Dinge zu kaufen.
Re-Use ist für die Mobilbox wirtschaftlich
Vergangenes Jahr ist BauKarussell auf Mobilbox zugekommen, weil das Schulprovisorium Tullnerbach rückgebaut wurde. Da es sich um einen Übergangsbau handelte, waren die verbauten Fenster und Türen kaum gebraucht und in einem einwandfreien Zustand. Auf der Suche nach einem Unternehmen, das Verwendung für diese Bauteile hat, ist BauKarussell auf die Mobilbox gestoßen. So haben unter anderem 150 Fenster und zwei Türen ein zweites Leben in den Containern der Mobilbox gefunden. Im Rahmen der Führung über das Gelände in Münchendorf konnte BauKarussell offiziell das Social Urban Mining Impact Zertifikat für die angekauften, gebrauchten Bauteile überreichen.
„Jeder weiß, wie wichtig die Wiederverwendung von Bauteilen wie Fenstern und Türen ist. Doch der Markt für diese Produkte existiert weitestgehend noch nicht. Mit erfolgreichen Pilotprojekten und Kooperationen wie diesen wollen wir den Markt für Re-Use Bauteile Schritt für Schritt aufbauen“, erklärt Sonja Zumpfe.
Social Urban Mining Impact Zertifikat macht Wirkungen sichtbar
Im Rahmen des Open Books legt BauKarussell laufend offen, welche Massen aus den Gebäuden entnommen werden, welchen Verwertungs- oder Wiederverwendungsweg diese gehen und wie viele Stunden Beschäftigung geschaffen wurden. Seit 2023 wird die Gesamtbilanz eines Projektes auf Wunsch auch in Form eines Social Urban Mining Impact Zertifikats überreicht. Das Dokument kann in die eigenen Kommunikation und Nachhaltigkeitsberichtserstattung aufgenommen werden und belegt die soziale, ökologische und ökonomische Wirkung des Projekts.
Das Zertifikat bekommt einen Platz im Containerbüro der Mobilbox Austria und wird in den nächsten Jahren hoffentlich um ein paar mehr ergänzt. Wir danke Alexander Bauer und Marton Graczol, Leiter der Montagetruppe, für das Kennenlernen und die spannenden Einblicke!
Fotos © BauKarussell